Geschichte
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Seit dem Gründungsjahr 1895 ist die Geschichte unseres Vereins eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung Nürnbergs verflochten.
Mit dem Aufstieg Nürnbergs zur Industriestadt brach eine aufstrebende Zeit nicht nur für die Mechanisierung der Industrie, sondern auch für die Gastronomie an. In diesen sogenannten "goldenen Jahren" fanden sich etliche Köche zusammen, um - ähnlich wie bereits in Berlin, Hamburg, Dresden und Leipzig geschehen - einen Berufsverein zu gründen.
Bereits nach ganz kurzer Zeit waren über 50 Kollegen eingeschriebene Mitglieder des Vereins. Im Kontakt mit den bestehenden Berufsvereinigungen erfuhr man von der Existenz des Internationalen Verbandes der Köche (IVDK) mit Sitz in Frankfurt am Main und schloß sich diesem Dachverband an, um als Fachverein anerkannt zu werden. Dies geschah dann auch und man bekam im Gegenzug die Satzungen des Verbandes, nach denen das Vereinsleben in Zukunft abzulaufen hatte.
Von der Arbeit und den Kontakten des IVDK profitierten auch unsere Kollegen, die ins Ausland gehen wollten. Sie konnten die Hilfe des Verbandes in Anspruch nehmen, denn die lukrativen Stellen waren immer im Fachblatt des Verbandes ausgeschrieben.
Naturgemäß dauerte es einige Jahre, bis sich der Verein von einer eher geselligen Vereinigung zu einem beruflichen Fachverband entwickelte. Man mußte ja in diesem Bereich erst einige Erfahrungen sammeln.
Erste Teilnahme an Kochkunst-Ausstellungen
1902
Nach sieben Jahren beschickte der Verein 1902 erstmals Kochkunst-Ausstellungen. Auch bei der heimischen Ausstellung in den damaligen Luitpoldhain-Hallen war der VNK sehr eingebunden und gewann mit seinen Mitgliedern wurden auch die ersten Medaillen.
Damit begann eine neue Ära im Vereinsleben: Das Fachliche rückte in den Mittelpunkt und die Ausbildung der jungen Kollegen war eine wichtige neue Zielsetzung. Der VNK erarbeitete sich in der Fachwelt langsam einen Namen.
Doch auch das Gesellige blieb bei den neuen Aktivitäten nicht auf der Strecke: 1911 entstandinnerhalb des Vereins der Kegelclub "Hoppla", in dem sich die Kollegen auch körperlich und sportlich fit hielten. Nicht selten trainierten sie auch ihr Durchhaltevermögen, indem sie ihre Kegelabende bis zum frühen Morgen ausdehnten.
Jahre der Unterbrechung des Vereinsgeschehens
1914 bis 1918
Der Ausbruch des 1. Weltkrieg hatte natürlich auch einen starken Einfluß auf die Geschichte unseres Vereins. Ab 1914 wurden die Kollegen in alle Richtungen an die Front geschickt. Das Vereinsleben ruhte. Leider kam auch mancher Koch nie wieder nach Hause.